Nach dem Besuch von Eger und dem Nationalpark Bükk fuhren wir Richtung Osten. Die unendliche Weite dieses Landes hat uns SEHR beeindruckt. Dachten wir die Puszta könne langweilig werden, so wurden wir überrascht durch überwältigende Eindrücke. Diese Weite ist leider auf den Fotos nicht einzufangen.
Nach Budapest ging unsere Fahrt weiter nach Eger, wo wir als erstes das Esterhézy-Schloss besuchen, sind allerdings etwas entäuscht davon. Eger selber ist ein schönes kleines Städchten, zwar völlig überlaufen mit Touristen aber trotzdem ein Besuch wert.
Im valley of beautiful woman (soll wohl so heissen, weil man, wenn man genug Wein getrunken hat, nur noch schöne Frauen sieht) gibt es ganz viele Weinkeller mit Probierstuben. Am Abend war sehr viel los und wir genossen einen Bummel und ein anschliessendes Abendessen
Nach dem Rummel in Budapest und Eger fahren wir in den Nationalpark Bükk und geniessen dort die Ruhe.
Zwischenhalt beim Höhlenbad in Miskolctapolca Leider war das Wasser mit ca. 30°C etwas zu kalt zum entspannen und desweiteren waren sehr viele Besucher, auch mit Kindern im Bad, so dass es sehr laut war. Das Bad selber welches in einer natürlichen Höhle ist gefiel uns jedoch sehr gut.
Wir fahren durch die Puszta und sind überwältigt von der unendlichen Weite. Felder und Wiesen mit immer wieder Bäumen und Wälder machen die Landschaft, trotzt der Weite abwechslungsreich. Dazwischen immer wieder kleinere und auch sehr grosse, naturbelassene Seen. Bekannt ist die Gegend auch wegen der vielen Vögel.
In Hortobagy beim Nationalpark machen wir Halt. Machen dort eine Kutschenfahrt durch die Puszta und bleiben über Nacht.
Nach der Regulierung der Theiss im 19. Jahrhundert verlor ein beträchtlicher Teil der ungarischen Tiefebene, einschliesslich der Hortobágy, andere natürliche Wasserquellen als Niederschläge. Seitdem wurden mehrere Nachteile der Flussregulierung erkannt, die sich sogar auf die Landwirtschaft auswirken. Einige Jahrzehnte später wurde daher ein Projekt zur Errichtung von Fischteichen, Reisländern und bewässerten Graslandschaften gestartet. In dieser Zeit wurden im Hortobágy insgesamt rund 6000 Hektar Fischteiche angelegt. Mit der Errichtung des ersten Fischteiches wurde im Ersten Weltkrieg auf einer Fläche von etwa 2000 Hektar unter Einsatz menschlicher Arbeitskräfte russischer Kriegsgefangener begonnen. Das Fischteichsystem wurde Anfang der 1970er Jahre fertiggestellt. Auf einem Pfad quer durch das Gebiet konnten wir bei einem 12 km langen Spaziergang die Flora und die Vogelwelt der Fischteiche und offenen Sumpfgebiete des Hortobágy entdecken. Es war sehr beeindruckend wie gross die ganze Seelandschaft ist.
Der Stausee wurde 1973 zur Regulierung der Theiß-Hochwasser ausgehoben. In den 1990er Jahren erreichte der See seinen endgültigen Wasserstand. Bei einer Länge von 27 km erstreckt er sich über 127 km². Die durchschnittliche Tiefe beträgt 1,3 m. An der tiefsten Stelle ist der See 17 m tief. Im See befinden sich viele Inseln mit einer Gesamtfläche von 43 km².
Wir mieten uns ein kleines Motorboot und fahren eine 2-stündige Tour (GPS-Guided) und sind wieder einmal beeindruckt von der enormen Grösse und der Natur.
Lange suchten wir nach den Sanddünen bei Fülöpháza, ob wir sie schlussendlich wirklich gefunden haben können wir nicht mit Gewissheit sagen. Zwar haben wir Sandhügel gefunden welche jedoch schon recht stark bewachsen waren. Landschaftlich war es auf jeden Fall schön und wir standen die Nacht einmal mehr einsam und ruhig.
Pécs ist abgesehen von Budapest sicher die faszinierendste und wohl auch schönste Stadt des Landes, so steht es in unserem Reiseführer und sie ist wirklich sehr schön. Hier sind die türkischen Einflüsse noch deutlich erkennbar, etwa an der gewaltigen ehemaligen Moschee im Herzen der Stadt, die inzwischen zur katholischen Kirche umgebaut wurde.
Pécs war unsere letzte Station in Ungarn. Leider sind die Temperaturen auf knapp 20°C gesunken zudem regnet es. Auch für die
nächsten Tage sind die Prognosen nicht besser. Also entschlossen wir uns, unsere letzte Woche an der Adria und im Südtirol zu verbringen.